Vom 29.6.2015 bis 25.9.2015 findet in der Volkshochschule Tübingen meine Ausstellung Künstliche Kunst – Grafiken zur frühen Computerkunst statt. Darin nehme ich explizit Bezug auf den Beginn der Computerkunst vor 50 Jahren. Seit einigen Jahren ist das Interesse an dieser wieder erwacht und es wird ihre Rolle als Vorläufer und Wegbereiter der modernen Medienkunst anerkannt.
Mein eigener Zugang zur Computerkunst ist einerseits die Diskussion der 70er Jahre zur Informationsästhetik von Max Bense, andererseits ganz konkret die Grafiken von Georg Nees und Frieder Nake. Deren mit Plottern erzeugten Grafiken wiesen direkte Parallelen auf zur Erzeugung der Schildkrötengrafiken mit der Programmiersprache Logo, mit der ich mich als Mediendidaktiker intensiver beschäftigt hatte und nun aktuell mit der visuellen Programmierumgebung Snap! fortgeführe. Resultat sind Grafiken mit vielen Ähnlichkeiten zu den Werken von Nees, Noll, Nake, Molnar und anderen. Die meisten Grafiken sind deshalb direkte Hommagen an diese Pioniere der Computerkunst. Aus der Ankündigung: Vor 50 Jahren fand die weltweit erste Ausstellung sogenannter Computerkunst statt. Nach der anfangs heftigen und kontro- versen Diskussion, was daran denn Kunst sei, gilt sie heute als anerkannter Vorläufer der Medienkunst. Joachim Wedekind greift die Ursprünge auf, repliziert und variiert sie und öffnet mit typischen Bildbeispielen den Zugang zur frühen Computerkunst.
Mehr Informationen zum Thema finden sich ab sofort auch auf meiner neuen Website Digital Art, die ich kontinuierlich ausbauen werde, insbesondere zu den Exponaten und wie sie mit Snap! umgesetzt werden können.
Update 28.06.2015: Die Vernissage am 26.06.2015 in der vhs Tübingen war gut besucht. Neben alten Bekannten waren auch erfreulich viele für mich neue Gesichter dabei. Besonders gefreut hat mich, dass ich Jens Mönig, den Entwickler von Snap!, persönlich kennen gelernt habe – und von ihm das BYOB-Maskottchen Alonzo überreicht bekommen habe.
Einige nette Fotos von Jens und der vhs gibt es – und privat auch:
Der Lohn des Abends: