Mein(e) Blog(s) – Rückblick und Ausblick

Seit nunmehr fast 16 Jahren schreibe ich – anfangs mehr, derzeit ziemlich selten – Blogbeiträge. Begonnen hat es mit dem konzeptblog (die Anfänge sind im Archiv zu finden), später habe ich weitere themenspezifische Ableger hinzugefügt (SoftwareMuseum, Programmieren für Alle, Opticals und Digital Art). Das geschah in der Hoffnung, meinen Interessengebieten ein jeweils eigenes Gewicht und Gesicht zu geben.

Nun hat sich über die Jahre wohl nicht nur bei mir die aktive und passive Nutzung der sozialen Medien deutlich gewandelt. Die heute fast unüberschaubare Vielfalt der schnellen Plattformen hat zu einer starken Zersplitterung der Angebote geführt. Und eben auch zum schnellen Output und Konsum überwiegend kurzer oder ultrakurzer Informationen – mit allen inzwischen hinlänglich bekannten oft negativen Konsequenzen. Wenn es längere Texte gibt, dann häufig aufgeteilt in eine Abfolge von Mikrotexten in Threads. Ich finde das ziemlich leseunfreundlich und würde den Link zu einem entsprechenden Blogeintrag immer deutlich vorziehen.

Immerhin gibt es doch einige bemerkenswerte Ausnahmen, die ihre Blogs bis heute mehr oder weniger intensiv fortgeführt haben: u.a. Gabi, Peter, Beat, Steffen ….).

Zeit für mich, die Rolle meiner Blogs wieder einmal zu überdenken. Sie waren ursprünglich stark von meinen Arbeitsfeldern Unterrichtstechnologie und Mediendidaktik – also fachlich – geprägt. Das kann und will ich so heute nicht mehr weiterführen. Ich verfolge diese Themen immer noch als interessierter Laie, kann mich aber nur noch selten fundiert in deren Diskussionen einschalten. Mehr zu sagen habe ich zu meinem nun bereits achtjährigen Engagement in der Computer Kunst (Digital Art), wo ich eine neue Community gefunden habe.

So kommt es zu einer kleinen Zäsur: Bis auf Weiteres werde ich den konzeptblog fortführen und darin schreiben, wenn mir etwas mitteilungswert erscheint. Die Ableger Museum und Programmieren für Alle werde ich nicht fortführen. Deren Inhalte werden aber weiterhin im Archiv zu finden sein. Mein Hauptaugenmerk gilt zukünftig Digital Art, wobei die Beiträge dort überwiegend in Englisch erscheinen werden, denn die Adressaten sind bei diesem Thema deutlich häufiger im angelsächsischen Bereich unterwegs. Dasselbe gilt ja bisher schon für die Opticals, wo ich hoffentlich bald wieder mehr Beispiele einfügen kann.

Das Layout werde ich ab und zu modernisieren. Die Kommentarfunktion bleibt endgültig ausgeschaltet weil seit längerem damit nur noch Spam angelockt wurde. Direkte Rückmeldungen sind über meine Accounts bei Twitter und Mastodon möglich und erwünscht, wo ich meine neuen Beiträge jeweils ankündigen werde.

Ich bin selber gespannt, wie sich meine Seiten entwickeln werden …

Ausstellung Malen mit Maschinen

Vom 20.01.2023 bis 18.02.2023 fand die Ausstellung Malen mit Maschinen in der Kulturhalle Tübingen statt. Zusammen mit dem Kollektiv das Shining (Timo Dufner, Mathias Schlenker und Jens Schindel) wurde darin die Rolle der Maschine und die Rolle der BesucherInnen im Entstehungsprozess der Exponate thematisiert. Alle Exponate wurden mit Hilfe von Computern realisiert (algorithmische/generative Kunst) und beanspruchen dennoch eine eigenständige ästhetische Qualität.

Meine SnapCon21 …

For my english speaking visitors: You will find an English version of this blog post under My SnapCon21 …
Meine Beobachtungen und Notizen zur Snap! Conference 2021, solange die Eindrücke noch frisch sind.

Gestern ging die 3. internationale Tagung der Snap!-Community zu Ende, die nun zum 2. mal online stattfand. Das kam mir mit meinen Mobilitätseinschränkungen derzeit sehr entgegen. Es traf sich die überschaubare, aber sehr kreative und aktive Community zum Erfahrungsaustausch und dem Vorstellen neuer Projekte und Entwicklungen. Die MIschung aus Keynotes, Workshops (ja auch das funktioniert online), Kurzbeiträgen (5 Minuten) und Vorträgen (20 Minuten) war für mich unter dem Strich wieder sehr lehrreich und gewinnbringend. Sogar Social Events (mit reger Beteiligung) fanden statt. Die Organisation war vorbildlich, es kam richtige Tagungsatmosphäre auf (Mags Amond hat das in einem Twitter-thread sehr gut zusammengefasst). Weiterlesen

mein 1. Badge in einem MOOC …

For my english speaking visitors:  You will find an English version of this blog post in Programmieren für AlleÜber die Jahre habe ich schon an etlichen MOOCs und Webinaren teilgenommen. Meist habe ich nicht alle vorgesehenen Angebote innerhalb der Veranstaltungen wahrgenommen. Da ich meist nur an ausgewählten Inhalten interessiert war, habe ich deshalb bisher bei keinem der Kurse ein Zertifikat erworben. Das war dieses Mal anders. Beim Kurs From Media Computation to Data Science habe ich nun zum ersten Mal ein Zertifikat, hier ein openSAP Zeugnis erworben. Zum einen habe ich den Kurs vollständig absolviert, weil mich das Programmieren mit Snap! seit einigen Jahren im Rahmen meiner Arbeit zum Recoding & Remixing von Computerkunst begleitet hat. Zum anderen hatte ich immer das Gefühl, dabei nur an der Oberfläche der „wahren“ Möglichkeiten von Snap! zu kratzen. Der Kurs bot also die Chance, diese Grundkenntnisse um fortgeschrittene Konzepte zu erweitern. Weiterlesen

Meine SnapCon20 …

Note for my English readers: You will find an English version of this blog post under My SnapCon20 …
Meine Beobachtungen und Notizen zur Snap! Conference 30.07.-02.08.2020 in Berkeley, solange die Eindrücke noch frisch sind.

Gestern ging die 2. internationale Tagung der Snap!-Community zu Ende. Wegen der Covid-19 Pandemie fand diese Tagung vollständig online statt. Das kam mir sehr entgegen, denn anders wäre mir aus mehreren Gründen eine Teilnahme sowieso nicht möglich gewesen. Da ich über Twitter meine Tageshighlights schon genannt habe (Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4), möchte ich mich hier auf zwei andere Aspekte beschränken. Weiterlesen

Was macht ein Rentner so den lieben langen Tag?

Dieser Frage hat kürzlich Peter Addor einen Blogbeitrag gewidmet. Witzigerweise hab ich mir die Frage seit meiner Verrentung, die nun auch schon wieder acht Jahre her ist, nicht wirklich gestellt. Wenn ich davor gefragt wurde, wie ich mich denn auf das Rentnerdasein vorbereite, konnte ich ein paar Projekte aufzählen, denen ich mich widmen wollte. Das waren Fotobücher (von den unzähligen auf Vorrat gespeicherten Bildern vieler Fotoexkursionen gemeinsam mit meiner Frau), Hardware-Basteleien (um die Rechner meines Hardware-Museums in Gang zu setzen) und Software-Tests (um mein Software-, genauer Unterrichtssoftware-Museum aufzubauen), um dann drumherum eine Geschichte der Unterrichtstechnologie zu stricken. Auch Kunstexkursionen und Reisen waren geplant.

Wer hätte es gedacht; es kam natürlich anders. Weiterlesen

Ausstellung: Codierte Kunst

Vom 31.10.19 bis 28.11.19 fand meine Ausstellung Codierte Kunst am Institut für Wissensmedien in Tübingen statt. Die Ausstellung wurde begleitet von drei Veranstaltungen, mit denen in die Welt der Computerkunst eingeführt wurde:

  • 31.10.19: Vernissage und Vortrag Dr. Joachim Wedekind: Codierte Kunst
  • 14.11.19: Vortrag Prof. Ralf Romeike: Kreativität und Kunst in der informatischen Bildung
  • 28.11.19: Vortrag Dr. Joachim Wedekind: Bilder denken statt malen! (mit fünf interaktiven Stationen)

Der vollständige Ankündigungstext findet sich im Flyer (PDF).

Die Schildkrötengrafik

Nachdem sich länger nichts Wesentliches auf dieser Website getan hat, möchte ich heute auf einen längeren Beitrag zur Schildkrötengrafik im Blog Programmieren für Alle hinweisen. Denn nach Jahren habe ich das Buch Mindstorms von Seymour Papert (1928-2016) wieder entdeckt (Papert, 1980, 1982). Er entfaltet darin seine Sicht des Computers als geistiges Werkzeug und wie Kinder sich dieses Werkzeug mit Hilfe von Logo erschließen können.

Als zentrale Komponente von Logo wurde ab 1970 die Schildkrötengrafik (Turtle graphics) eingeführt, durch die mit einfachen Grundbefehlen ansprechende und komplexe Grafiken erzeugt werden können. Einige seiner Grundprinzipien habe ich in dem Beitrag aufgegriffen und mit interaktiven Beispielen illustriert. Zum Verständnis ist es empfehlenswert, sich den Programmcode anzusehen. Alle Beispiele sind in der Sammlung Logo Classics auf der Snap!-Community-Seite zu finden.