Vor 15 Jahren, genauer am 23.10.1999, erschien mit Mac OS 9 – wie wir heute wissen – das letzte große Update des klassischen Macintosh Betriebssystems. Danach kam Mac OS X. Bei mir läuft auf meinem ersten iMac noch dieses System schnell, schlank und zuverlässig. Es war eine konsequente Weiterentwicklung des klassischen Betriebssystems für den Apple Macintosh. OS 9 lebte denn auch noch eine Weile in der Classic-Umgebung unter OS X weiter. Die Entwicklung hat Computerclan in einem Video nachgezeichnet:
Auch wenn ich mich inzwischen an OS X gewöhnt habe und viele Entwicklungen an dem alten OS 9 zwangsläufig vorbei gegangen sind, bin ich immer wieder überrascht, wie vertraut mir OS 9 bei den seltenen Gelegenheiten ist, wenn ich auf der Suche nach alten Dateien bzw. Programmversionen (z.B. für dieses Software-Museum) den iMac starte und mich sofort wieder zurecht finde …
Ganz im Gegensatz zu CP/M, dem kleinen aber feinen Betriebssystem für die frühen Heimrechner (mit Intel 8080 oder Zilog Z80-Prozessoren), das bereits 1974 erschienen ist und zum ersten Mal erlaubte, Programme für unterschiedlichste Rechner zu entwickeln. Für den damals dominierenden Apple II gab es extra eine Z80-Steckkarte (witzigerweise von Micrsoft), um diesem Gerät Anwendungen wie WordStar oder dBase zu erschließen. Wer sich mit CP/M auskannte, musste sich dann später mit MS-DOS wenig umstellen (… aber dessen Entstehung und das Verhältnis zu CP/M wäre eine gesonderte Geschichte): Also Z.B. DIR für das Anzeigen eines Verzeichnisses, SAVE DRIVE:NAME.TYP zum Abspeichern usw.
40 Jahre nach seiner Veröffentlichung hat nun das Computer History Museum den Source Code von CP/M zum Herunterladen bereit gestellt. Aber das ist sicherlich nur was für hartgesottene Software-Fans.