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Nach meiner Verrentung habe ich meine Arbeitsgebiete Unterichtstechnologie und Mediendidaktik nur noch sporadisch in Publikationen, Projektbeschreibungen oder Stellungnahmen verfolgt. Meine neuen Interessen hatten Priorität (Digital Art, Opticals). Aber das vor kurzem erschienene Buch Twenty Things to Do with a Computer Forward 50 habe ich dann doch gleich bestellt und gelesen. Es hat mich interessiert, weil „Dieses Buch versammelt Dutzende der kreativsten Lehrer, Wissenschaftler, Verwaltungsangestellten, Aktivisten und Entwickler der Welt, um über die Auswirkungen von Zwanzig Dinge nachzudenken und die Weisheit von Solomon und Papert zu nutzen, um die Zukunft der Bildung voranzutreiben.“ (Übersetzung JW) Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Pflichtfach Informatik
Wieviel Informatik braucht der Mensch?
Die Corona-Krise hat in Schulen und Hochschulen die Ergänzung, vielfach sogar den zeitweisen Ersatz des „Normalunterrichts“ durch digitale Angebote erzwungen. Für diejenigen Lehrkräfte, für die das ein Sprung ins kalte Wasser bedeutete, gab es zum Glück schnell viele praktische Hilfen. Unter dem Strich haben die oft als digital unterbelichtet gescholtenen LehrerInnen die Anforderungen besser gemeistert als wohl viele befürchtet hatten. Zu Recht werden aber nun (wieder) grundsätzliche Fragen gestellt und diskutiert: Was ist eigentlich digitale Medienkompetenz für Lernende und natürlich auch für Lehrende und wann kann und soll sie von wem vermittelt werden? Braucht es ein Pflichtfach Informatik und ab welcher Schulstufe? Brauchen wir Programmieren für Alle und wer kann das unterrichten?
Vor diesem Hintergrund habe ich mich gefragt, was für mich eigentlich ein (Pflicht)Fach Informatik bedeutet hätte. Als ehemaliger Unterrichtstechnologe und Mediendidaktiker hatte ich nämlich mein ganzes Berufsleben mit Computern und dem Internet zu tun, nicht nur als Anwender, sondern öfters auch als Programmierer und Leiter von Entwicklungsprojekten – nicht zuletzt deshalb bin ich heute immer noch interessierter Beobachter der Diskussion um die Digitalisierung im Bildungsbereich. Weiterlesen
Digitale Bildung gibt es nicht!
Digitale Bildung gibt es nicht, genauso wenig wie es analoge Bildung gab oder gibt. Wenn schon, dann gibt es Bildung. Punkt.
Auch wenn der Bildungsbegriff ein typisch deutscher ist und vielfältig interpretiert wird, beliebig (verwendbar) ist er dennoch nicht. Es ist klar, dass bei Tagungsankündigungen, Expertentreffen oder Strategiepapieren gerne mit kurzen, knackigen Begriffen oder Halbsätzen gearbeitet wird. Das steht dann oft im Widerspruch zu einer sorgfältigen und reflektierten Begriffsverwendung. Und gerade gibt es jede Menge Tagungen und Stellungnahmen die im Titel nur oder in Halbsatzform die Digitale Bildung enthalten. Das geht dann quer durch alle (bildungs-)politischen Lager: Weiterlesen