meine LiebLinks (KW 26)

Für die Kategorie LiebLink diesmal drei Links und danach noch einer, der sich als Flop herausgestellt hat.

  1. Hamburger E-Learning-Patterns – Als Freund von Entwurfsmustern hat mich gefreut, dass das E-Learning-Piortal der Uni Hamburg eine Auswahl an erprobten didaktischen Mustern zur Verfügung stellt. Zu den Patterns finden sich kurze Beschreibungen von Lehrveranstaltungen an der Universität Hamburg, die das jeweilige Pattern erfolgreich umgesetzt haben.
  2. 10 Prinzipien guten Designs – Dieter Rams ist ein vielfach international ausgezeichneter deutscher Industriedesigner. Mitte der 80er formulierte er 10 Prinzipien guten Designs, die hier von Jordan Koschei nach und nach vorgestellt, erläutert und illustriert werden (derzeit bei Prinzip 7 angelangt) [gefunden nach Anregung durch Helge Städtler]
  3. The First Six Books of The Elements of Euclid (1847) – Ein frühes Beispiel für gelungenes Informationsdesign ist das Buch von Oliver Byrne mit der bildlichen Erläuterung der ersten sechs Bücher des Euklid. Wer sich keine Faksimile-Ausgabe in den Schrank stellen will (die es vom Taschen-Verlag relativ erschwinglich gibt), kann eine digitalisierte Fassung im Internet-Archiv durchblättern.

Und hier der Flop: Programmieren kann Jeder – Nach der Auftaktveranstaltung, dem Kick-off am 10.6.2014 mitsamt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Berlin hat sich auf der Website der Initiative „Jeder kann programmieren“ absolut nichts getan trotz der vollmundigen Ankündigung: Gemeinsam mit bekannten Botschaftern und einer Vielzahl unterschiedlichster Partner will die Initiative eine offene und dynamische Plattform schaffen, die interaktive Lerninhalte im Web bereitstellt, Workshopmaterialien anbietet und Initiativen zum kreativen Austausch über Technologie bündelt. Dieses Projekt wird dabei durch eine Vielzahl von erfolgreichen, weltweit bestehenden, Initiativen, Open-Source Projekten und jahrelanger Erfahrung im Vermitteln von Wissen inspiriert und unterstützt.

Didaktik: Digital – analog – hybrid?

Mit schöner Regelmäßigkeit wird der Didaktik-Begriff im Kontext des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien thematisiert. Ich selber habe mich zuletzt vor gut einem Jahr im Rahmen der Themenwoche MOOC-Didaktik des MMC13 damit befasst. Nun hat also Jöran Muuß-Merholz etliche Protagonisten einer digitalen Didaktik gefunden, darunter auch den geschätzten Herrn Larbig. Im Februar gab es sogar einen Kongress Digitale Didaktik an Deutschlands modernster Schule (bei der das erste digitale Abitur Deutschlands stattgefunden hat; naja, papierlos wäre wohl angemessener), wobei die Kongressbeiträge sich dann aber doch darauf beschränkten, Einzelbeispiele für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht zu präsentieren. Weiterlesen

meine LiebLinks (KW 25)

Für die Kategorie LiebLink diesmal drei Links (einen davon hatte ich schon in eigenem Beitrag gewürdigt!), die für mich diese Woche besonders lesenswert btw. ansehenswert waren.

  1. Konstruktionismus für Erwachsene – der Ansatz von Seymour Papert wird fast immer mit dem Lernen von Kindern verbunden. Mark Guzdial weist darauf hin, dass er auch für Erwachsene funktionieren kann, dann allerdings mit Besonderheiten behaftet ist.
  2. Icons für GUIs – habe ich schon Beitrag für mein SoftwareMuseum Papierkorb, Bombe und Co. beschrieben. Ein sehenswertes Video, in dem Susan Kare, die die Icons für den ersten Apple Macinstosh (und für etlcihe andere GUIs) entworfen hat, humorvoll von den Anfängen ihrer Arbeit erzählt. Die berühmten Icons für den Macintosh hatten 32*32 Pixel; ihre Arbeiten für andere IT-Firmen hatten witzigerweise dann zunächst immer mehr Pixel, aber in den letzten Jahren wieder weniger Pixel …
  3. Zeichne dein Videospiel – Nicht Programmieren, aber immerhin eigene Jump’n’Run-Spiele grafisch entwerfen kann man mit Pixel Press Floors. Auf einer Vorlage lassen sich mit Bleistift eigene Spiel-Level zeichnen, die mit dem iPad abzufotografieren sind und die sich dann vom Programm anhand von Vorlagen für Hintergründe und Spielelemente in ein eigenes Mini-Spiel umwandeln lassen. Derzeit kostenlos und ein ausbaufähiger Ansatz.

SoftwareMuseum: Papierkorb, Bombe und Co. – die Icons der Susan Kare

FontChicago

Systemschrift Chicago

Als der Apple Macintosh 1984 auf den Markt kam, war das Erscheinungsbild der grafischen Oberfläche des Betriebssystems und der Anwendungsprogramme von den Icons und der Systemschrift Chicago geprägt. Verantwortlich dafür war Susan Kare, die als Grafikdesignerin Mitglied des ursprünglichen Macintosh-Entwicklerteams war. Mit der Schrift Chicago und den schwarz-weißen Icons hatten die Apple-Rechner der Macintosh-Reihe jahrelang (von 1984 bis 1997) ein gleichbleibendes, charakteristisches Erscheinungsbild. Zwar wurden Icons für die Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche schon mit dem Xerox Star eingeführt, aber erst beim Macintosh erhielten sie ihre typische – an ein 30*30-Gitter gebundenes – Aussehen. Weiterlesen

meine LiebLinks (Links der Woche, KW 24)

Angeregt von der Rubrik Four short links bei O’Reilly möchte ich unter der Kategorie LiebLink (den Namen habe ich bei e-teaching.org geklaut) jeweils einige Links anmoderieren, die mir unter der Woche als besonders lesenswert, weil anregend oder auch erheiternd untergekommen sind. Das wird thematisch entsprechend bunt gemischt sein …

  1. Schwere und Leichtigkeit – Erst dachte ich, naja, muss das sein, sich so mit privaten Überlegungen zum Sinn des Lebens, zu Leben und Tod in einem Blogbeitrag zu äußern. Aber als ich ihn zu Ende – und dazu noch die Kommentare – gelesen habe, war ich Christian Spannagel dankbar, auch bei mir ein (erneutes) Nachdenken darüber angestossen zu haben, nicht zuletzt, weil ich mich immer noch nicht an meine neue Lebensphase gewöhnt habe.
  2. Minimalismus als öffentliche “Mutprobe”? – Gut dazu passen Dörtes Gedanken zum Minimalismus, zu nachhaltigem und ethischem Verhalten. Auch dabei geht es ja um die Frage, was einem wirklich wichtig ist (materiell, sozial, emotional).
  3. Das Internet Archive mit der Way Back Machine – Im Internet Archiv habe ich schon oft nach speziellen Animationsfilmen gesucht. Diese Woche habe ich allerdings mit Vergnügen die Way Back Machine genutzt, ermöglichte sie mir doch, ganz alte Webseiten meiner ehemaligen Wirkungsstätten und meines ersten Blog (-Layouts) zu rekonstruieren …
  4. Einheitskreis, Bogenmaß, Polarkoordinaten – Und hier thematisch nun was völlig Anderes. Helge Städtler hat sich ziemlich darüber aufgeregt, wie das Herrschaftswissen der Mathematiker den Umgang mit Kreisberechnungen (z.B. bei der Programmierung) unnötig erschwert. Da ich bei gegebenem Anlass selber auch schon über den unverständlichen Wikipedia-Artikel zum Einheitskreis gestolpert war, habe ich mich bei Helges Rant köstlich amüsiert (und gleich noch einiges gelernt).

Neustart, Teil 2

Als ich mich zum Neustart beim Bloggen entschlossen hatte, war mir nicht klar, welchen technischen und organisatorischen Aufwand die Umsetzung einer neuen Konzeption für meine Website und den konzeptblog nach sich ziehen würde. Nach dem Motto, wenn schon denn schon, habe ich zunächst mal für zwei meiner Themenschwerpunkte zusätzlicheSubdomänen meiner Webpräsenz joachim-wedekind.de vorgesehen, nämlich für mein Hard- & Softwaremuseum museum.joachim-wedekind.de und für das Thema Programmieren für Alle programmieren.joachim-wedekind.de. Weitere Subdomänen nicht ausgeschlossen … Weiterlesen

SoftwareMuseum: Tetris

Retro Tetris 1989Vor 30 Jahren, am 6. Juni 1984, wurde das Computerspiel Tetris veröffentlicht, das zum absoluten Klassiker geworden ist. Das Spiel des russischen Programmierer Alexey Pajitnov (hier ein neueres Interview mit ihm) verbreitete sich so schnell, wie ansonsten nur Computerviren. Mit Klonen, Kopien und Ablegern soll es heute über 3.000 Varianten geben und natürlich kann man es heute auch online spielen: Eine monochrome Retro-Fassung gibt es bei Tetris Friends. Darunter sind natürlich inzwischen auch Versionen für Smartphones, zB. für das iPad. Weiterlesen

Lesetipp: Programmierkonzepte mit Python und der Lernumgebung TigerJython

Lernumgebung TigerJython

Lernumgebung TigerJython

Dies ist nicht nur ein Lesetipp, sondern auch der Hinweis auf eine tolle Lernumgebung namens TigerJython, die plattformübergreifend (Windows, Mac, Linux) einen Einstieg für Programmieranfänger bietet (einschließlich der Turtlegrafik) sowie schnelles Prototyping für Anwender. Zugrunde liegt Jython, eine Java-Implementierung der Programmiersprache Python. Zwar gilt Python als einfach zu erlernende Skriptsprache, dennoch werden mehrere Programmierparadigmen unterstützt (objektorientierte, imperative, prozedurale oder funktionale Programmierung). Ähnlich wie Logo bietet Jython kaum Einstiegshürden, wohl aber den Zugang zur Lösung auch komplexer Aufgaben. Weiterlesen