Dies ist nicht nur ein Lesetipp, sondern auch der Hinweis auf eine tolle Lernumgebung namens TigerJython, die plattformübergreifend (Windows, Mac, Linux) einen Einstieg für Programmieranfänger bietet (einschließlich der Turtlegrafik) sowie schnelles Prototyping für Anwender. Zugrunde liegt Jython, eine Java-Implementierung der Programmiersprache Python. Zwar gilt Python als einfach zu erlernende Skriptsprache, dennoch werden mehrere Programmierparadigmen unterstützt (objektorientierte, imperative, prozedurale oder funktionale Programmierung). Ähnlich wie Logo bietet Jython kaum Einstiegshürden, wohl aber den Zugang zur Lösung auch komplexer Aufgaben. Weiterlesen
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Lesetipp: Konnektivismus – (k)eine Lerntheorie?
Mein heutiger Lesetipp ist kein Buch, sondern eine Folge von Blogbeiträgen (mein Ausdruck davon ist allerdings auch schon fast 50 Seiten dick). Den Anfang machte Stephen Downes mit einem Beitrag Connectivism as Learning Theory (1), der einige Resonanz in Blogs, Kommentaren und Tweets gefunden hatte. Am ausführlichsten hat Jon Dron geantwortet (mir bis dahin vor allem bekannt durch Anderson & Dron: Three Generations of Distance Education Pedagogy, 2011), der dabei fragt Connectivism: a learning theory or a theory of how to learn? (2). Darauf folgt Downes Replik Response to Dron (3), auf die Dron erneut sehr ausführlich eingeht mit More on Connectivism (4). Den vorläufigen Endpunkt bildet Downes Networks, Information, and Complex Adaptive Systems (5). Kann sein, dass noch Beiträge folgen … Weiterlesen
Programmieren für Alle – anno 1964
Beim Stichwort Programmieren für Alle werden heute meist visuelle Programmier-umgebungen genannt wie Scratch, BYOB/SNAP!, MIT App Inventor, Kodu (die mehr oder weniger auf Logo aufbauen), Google Blockly u.a. (deren Vielfalt zeigt eine Infografik von Eric Hosick). Die erste Programmiersprache mit dem expliziten Anspruch, Anfängern (und zwar nicht nur Informatik-Studenten) den Einstieg ins Programmieren zu ermöglichen, aber war BASIC (Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code). Heute vor genau 50 Jahren, am 1. Mai 1964, starteten seine Erfinder, John Kemeny und Tom Kurtz vom Dartmouth College, das erste 3-zeilige BASIC-Programm: Weiterlesen
Lesetipp: the art of explanation
Lee LeFever (2013): the art of explanation. making your ideas, products, and services easier to understand. Hoboken, New Jersey: John Wiley & Sons Inc.
Wie im letzten Beitrag angekündigt folgt heute ein Lesetipp, der dem 35. Newsletter von e-teaching.org entnommen ist, der natürlich auch sonst 😉 absolut lesenswert ist und vor allem das spannende Themenspecial E-Learning-Forschung vorstellt.
Die meisten werden schon mal ein Erklärvideo von Common Craft angesehen haben wie z.B. Twitter in plain english. Diese Videos zeichnen sich durch einen typischen Stil mit hohem Wiedererkennungswert aus. Einfache, reduzierte Grafiken und Figuren, simple Lege- und Schiebetechnik, Verzicht auf musikalische Untermalung und zeitliche Limitierung sind typische Merkmale. Die millionenfach aufgerufenen und mehrfach ausgezeichneten Videos stehen inzwischen für den Common Craft-Stil, der Vorbild für etliche Nachahmer geworden ist. Weiterlesen
Animierend: Animierte Bilder
Nur einen Bruchteil der 1000 (Kurz-)Filme des 21. Internationalen Trickfilm Festival konnte ich an dem Tag meines Besuchs in Stuttgart sehen. Es war trotzdem anstrengend genug, bei schönstem Frühlingswetter in den abgedunkelten Kinosälen zu sitzen. Neben meinem allgemeinen Interesse an Animationsfilmen (unter diesem Stichwort sind heute deutlich mehr Informationen zu finden, als unter dem altem Begriff (Zeichen-)Trickfilm, der eben meist auf gezeichnete Varianten abhebt), wollte ich möglichst auch etwas für die pädagogische Anwendung Erklärvideos mitnehmen (mein Tweet vom 23.04.14): Weiterlesen
Anmerkungen zu Anja C. Wagner: Die unvernetzte Generation
In einer Reihe des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft hat Anja C. Wagner mit ihrem Video-Beitrag Die unvernetzte Generation viel Zustimmung erhalten. Nachdem ich bei Twitter mich zunächst nur kurz über die Pauschalisierung geäußert habe, dass die Alt-68er sich schwertun mit den sozialen Medien, will ich doch auf einige andere Aspekte noch mal eingehen. Weiterlesen
Nachlese Didacta 2014
Dieses Jahr war die didacta wieder mal in Stuttgart zu Gast, d.h. quasi bei mir vor der Haustür. Also bin ich mal hingefahren und habe mir ein paar Produkte angeschaut, relativ gezielt, denn alle Hallen an einem Tag abzuarbeiten ist eh ein Unding.
In der Eingangshalle ein von früheren didactas vertrautes Bild: Man kommt sich fast vor wie im Flughafenterminal gegenüber (die Abflughallen des Stuttgarter Flughafens sind nur ein paar hundert Meter entfernt), wenn die Hälfte der Besucher mit Rollkoffern in die Hallen strömen. Wieviel Altpapier wird da wohl nach Hause gekarrt? Weiterlesen
Bloggen oder nicht Bloggen? Weiterwursteln, Aufhören oder Neustart?
Seit knapp 8 Jahren blogge ich. Zugegebenermaßen in letzter Zeit mit unterdurchschnittlicher Frequenz. Damit geht es mir ähnlich, wie einigen Mitbloggern in meiner Blogroll. Michael Kerres hatte lange Pause; seit Oktober 2013 hat er wieder neu angefangen. Peter Baumgartner hatte immer wieder lange Pausen bis fast eruptiv neue Beiträge erschienen. Dagegen sind z.B. Gabi Reinmann oder Beat Döbeli gleichbleibend regelmäßig aktive Blogger.
Für meine Inaktivität gab es mehrere Gründe. Im Ruhestand verschieben sich naturgemäß Interessen. Mit zwei längeren Artikeln zu cMOOCs habe ich 2013 die engeren fachlichen Aktivitäten abgeschlossen. In den Vordergrund ist seither mein Interessen am Programmieren (für Alle), daneben aber auch mein Software-Museum und die Arbeit an elektronischen Büchern getreten. Dazu kamen vermehrt technische Probleme. Aus historischen Gründen hatte ich unterschiedliche Systeme für meine Website joachim-wedekind.de (Joomla) bzw. für konzeptblog.joachim-wedekind.de (WordPress) verwendet. Das wollte ich schon lange bereinigen. Hinzu kam der Kampf mit zunehmendem Spamaufkommen; wohl nicht zuletzt, weil ich mit total veralteten Software-Versionen gearbeitet habe.
Deshalb stellte sich die Frage, wie weiter? Lohnt sich eigentlich der Aufwand bei doch eher unsicherer Leserbindung? Wobei ich nie Webstatistiken geführt habe. Aber verändert hat sich, dass, wenn früher Kommentare die Rezeption der Beiträge signalisierten, dies heute eher über entsprechende Twitter-Erwähnungen merkbar wurde.
Unter dem Strich bin ich zu dem Entschluss gekommen, bis auf Weiteres weiter zu bloggen, mit veränderten Themenschwerpunkten (Kategorien), aktueller Software und neuem Layout (das sich wohl noch ein wenig entwickeln wird). Auf ein Neues also …
Nachtrag: Ich bin dabei, alte Website und alten Blog als eBook in ein Archiv zu packen (die Sicherung und Überführung in eine neue Datenbank war mir technisch zu kompliziert und aufwändig). Dabei habe ich wieder mal festgestellt, dass das Web doch jede Menge vergisst. Etliche Links waren tot und nicht wieder zu beleben.
Nachtrag 8.4.14: Beat hat natürlich recht, wenn er mich (per Mail) darauf hinweist, dass ich mit dem Löschen bzw. Neustart des Blogs selber etliche Linkleichen produziere. Immerhin versuche ich mit den elektronischen Archiven den Verlust etwas zu minimieren.